Landkarte „Oppelner Schlesien (Südteil) mit Altvatergebirge”

8,95 

Die Landkarte „Oppelner Schlesien (Südteil) mit Altvatergebirge” ist als Vierte in der (bisher) auf 6 Karten angelegten Schlesien-Landkarten-Reihe im Maßstab 1:100.000 erschienen. Diese Landkarten zeichnen sich durch ihre Detailliertheit und die Darstellung vorhandener und verschwundener Inhalte aus, und können somit gut sowohl als Reiseunterlage aber auch für Entdeckungen am Küchen- oder Schreibtisch genutzt werden.
Auf der Rückseite enthält die Karte ausführliche Ortsverzeichnisse in Deutsch-Polnisch, Deutsch-Tschechisch und Polnisch-Deutsch/Tschechisch-Deutsch.

Karte 84 x 60 cm | gefalzt 15 x 21 cm | 1. Auflage 2020 | ISBN 9783982024349

Kategorie:

Beschreibung

Die Land­kar­te „Oppel­ner Schle­si­en (Süd­teil) mit Alt­va­ter­ge­bir­ge” ist als Vier­te in der (bis­her) auf 6 Kar­ten ange­leg­ten Schle­si­en-Land­kar­ten-Rei­he im Maß­stab 1:100.000 erschie­nen. Die­se Land­kar­ten zeich­nen sich durch ihre Detail­liert­heit und die Dar­stel­lung vor­han­de­ner und ver­schwun­de­ner Inhal­te aus, und kön­nen somit gut sowohl als Rei­se­un­ter­la­ge aber auch für Ent­de­ckun­gen am Küchen- oder Schreib­tisch genutzt werden.

Mit der Dar­stel­lung ALLER Ort­schaf­ten und Wohn­plät­ze und deren Bezeich­nung in Pol­nisch bzw. Tsche­chisch und Deutsch (dar­un­ter sowohl die his­to­ri­schen und heu­te gebräuch­li­chen Orts­na­men, als auch die nach 1933 umbe­nann­ten) sind die­se Kar­ten gute Grund­la­ge für his­to­ri­sche For­schun­gen aber auch Hil­fe für die, die Pol­nisch oder Tsche­chisch nicht kor­rekt aus­spre­chen kön­nen und sich den­noch zurecht fin­den wollen.

Wäh­rend sich das Rie­sen­ge­bir­ge mit dem Hirsch­ber­ger Tal – dem Schle­si­schen Ely­si­um – mitt­ler­wei­le stei­gen­der Bekannt­schaft erfreut, gibt es wei­ter öst­lich in Schle­si­en noch vie­le Gegen­den, die – obzwar reich an land­schaft­li­cher und archi­tek­to­ni­scher Schön­heit und his­to­ri­schen Zeug­nis­sen – einer tou­ris­ti­schen Ent­de­ckung har­ren bzw. die noch von Lieb­ha­bern “wach­zu­küs­sen” sind.
Die heu­ti­ge Woi­wod­schaft Oppeln/Opole – das west­li­che Ober­schle­si­en – hat auf­grund ihrer Geschich­te eine Son­der­stel­lung im poli­ti­schen Polen. Hier ist der Anteil von Bewoh­nern, die sich selbst als deutsch­spra­chig oder schle­sisch­spra­chig bezeich­nen, beson­ders hoch. Vie­le Orte in der Woi­wod­schaft Oppeln haben wegen ihres deutsch­spra­chi­gen Bevöl­ke­rungs­an­teils heu­te auch offi­zi­ell sowohl einen pol­ni­schen, als auch einen deut­schen Orts­na­men und ein dem­entspre­chen­des zwei­spra­chi­ges Orts­schild. Der süd­lich der Woi­wod­schafts­haupt­stadt gele­ge­ne Teil ist geprägt von wei­ten Ebe­nen mit ein­zel­nen Hügeln. Erst nahe der tsche­chi­schen Gren­ze steigt das Gelän­de deut­li­cher an. Höchs­te Erhe­bung ist die Bischof­kop­pe im Oppa­ge­bir­ge nahe der eins­ti­gen Kur­stadt Ziegenhals/Głuchołazy.

In die­ser Land­schaft fin­det man die alte Bischofs­stadt Neis­se mit ihrem wie­der­auf­ge­bau­ten Rat­haus­turm und dem Schö­nen Brun­nen, den für gläu­bi­ge Ober­schle­si­er bedeut­sa­men Wall­fahrts­ort Sankt Anna­berg, das vom Reich­tum der ober­schle­si­schen Magna­ten zeu­gen­de Schloss Moschen/Moszna (vgl. Titel­bild), klei­ne Städt­chen mit Charme wie Leobschütz/Głubczyce, Oberglogau/Głogówek oder die Fes­tungs­stadt Kosel/Ko#380;le wo der Klod­nitz­ka­nal aus dem ober­schle­si­schen Indus­trie­re­vier kom­mend in die Oder mündete.

Ratibor/Racibórz und sein Umland gehört schon zur Woi­wod­schaft (Ober-)Schlesien/Śląsk, ist aber mit in der Kar­te ent­hal­ten. Die oder­na­he Regi­on hat beson­ders vie­le Schlös­ser und Guts­häu­ser, die sich zum Teil jedoch in einem bekla­gens­wer­ten Zustand befin­den und sehn­süch­tig auf Käu­fer mit Sanie­rungs­geld war­ten. Dort liegt auch Lubowitz/Lubowice, wo es zwar nur noch Rui­nen vom Schloss der Fami­lie von Eichen­dorff gibt, aber in Park und Dorf wird zwei­spra­chig und stim­mungs­voll an den bedeu­ten­den schle­si­schen Dich­ter erinnert.

Nach­dem Preu­ßen­kö­nig Fried­rich II. den Groß­teil Schle­si­ens von Öster­reich erobert hat­te, soll Maria The­re­sia geklagt haben: “den Gar­ten hat man uns genom­men und nur den Zaun gelas­sen”. Die­ser “Zaun” – das ab da “Öster­rei­chisch-Schle­si­en” und heu­te “Mäh­risch-Schle­si­en” genann­te Gebiet kann man aber mit Fug und Recht einen eige­nen Gar­ten voll eige­ner Schön­heit nen­nen. Nicht nur mär­chen­haft klin­gen­de Orts­na­men wie Zuck­man­tel oder Hot­zen­plotz (tsche­chisch Zla­té Hory und Osob­la­ha) oder das schnee­rei­che und ski­fahrts­freund­li­che Alt­va­ter­ge­bir­ge oder Hohes Gesenke/Hrubý Jeseník in dem Vin­cenz Prieß­nitz sei­ne Was­ser­ku­ren begrün­de­te auch die alte schle­si­sche Her­zogs­stadt Jägerndorf/Krnov und somit diver­se klei­ne und grö­ße­re Schlös­ser fin­den sich in die­sem Gärt­chen. Das Hults­chi­ner Länd­chen und die Haupt­stadt Mäh­risch-Schle­si­ens Troppau/Opava wer­den in einer eige­nen Land­kar­te zu fin­den sein. Die bis 1918 gül­ti­ge Gren­ze zwi­schen den öster­rei­chi­schen Kron­län­dern Mäh­ren und Schle­si­en, die nicht mit der Gren­ze des “Sude­ten­lan­des” iden­tisch war, ist zur Ver­deut­li­chung his­to­ri­scher Zusam­men­hän­ge in der Kar­te dargestellt.

Die Kar­te zeigt im sowohl für Rad- und Auto­fah­rer, als auch für ande­re tou­ris­tisch Inter­es­sier­te gut les­ba­ren Maß­stab 1:100.000 detail­liert alle wich­ti­gen Sehens­wür­dig­kei­ten, alle Fern- und Land­stra­ßen sowie die wich­tigs­ten Stadt­stra­ßen, dazu intak­te, still­ge­leg­te sowie abge­bau­te Eisen­bahn­stre­cken und zur bes­se­ren Ori­en­tie­rung geschicht­lich inter­es­sier­ter Nut­zer neben den aktu­el­len auch die deut­schen Kreis­gren­zen von 1937.

Selbst kleins­te Orte und Wohn­plät­ze sowie Forst­häu­ser mit eige­nem Namen/Wohnplatzstatus sind dar­ge­stellt. Deren Namen (auch der ver­schwun­de­nen Orte) sind in Pol­nisch bzw. Tsche­chisch und Deutsch wie­der­ge­ge­ben. His­to­ri­sche Orts­na­men die den poli­tisch Ver­ant­wort­li­chen in den 30er Jah­ren des 20. Jahr­hun­derts nicht mehr deutsch genug klan­gen, wur­den damals umbe­nannt. So wur­de z.B. aus ” Sla­w­ent­zitz” (Pol­nisch Sła­więci­ce) 1936 “Ehren­forst”. In der Kar­te sind sowohl die his­to­ri­schen, als auch die bis 1945 gül­ti­gen Namen verzeichnet.

Auf der Rück­sei­te ent­hält die Kar­te aus­führ­li­che Orts­ver­zeich­nis­se in Deutsch-Pol­nisch, Deutsch-Tsche­chisch und Pol­nisch-Deut­sch/Tsche­chisch-Deutsch.

Kar­te 84 x 60 cm | gefalzt 15 x 21 cm | 1. Auf­la­ge 2020 | ISBN 9783982024349