Landkarte „Oberschlesisches Industrierevier“

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Die Landkarte “Oberschlesisches Industrierevier” zeigt (unter anderem) ein Gebiet, das seit 200 Jahren stark vom Bergbau und der darauf aufbauenden Industrie geprägt wurde. Städte wie Gleiwitz/Gliwice, Beuthen/Bytom oder Kattowitz/Katowice sind nur 3 von 14 größeren Städten und 13 weiteren Gebietseinheiten, die zusammen mit 2,7 Millionen Einwohnern den zweitgrößten Ballungsraum Polens bilden.
Mit der Darstellung ALLER Ortschaften und Wohnplätze und deren Bezeichnung in Polnisch und Deutsch ist diese Karte gute Grundlage für die Reise dorthin aber auch für historische Forschungen.

Karte 84 x 60 cm | gefalzt 15 x 21 cm | 1. Auflage 2021 | ISBN 9783982024387

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Beschreibung

Die Land­kar­te “Ober­schle­si­sches Indus­trie­re­vier” zeigt (unter ande­rem) ein Gebiet, das seit 200 Jah­ren stark vom Berg­bau und der dar­auf auf­bau­en­den Indus­trie geprägt wur­de. Städ­te wie Gleiwitz/Gliwice, Beuthen/Bytom oder Kattowitz/Katowice sind nur 3 von 14 grö­ße­ren Städ­ten und 13 wei­te­ren Gebiets­ein­hei­ten, die zusam­men mit 2,7 Mil­lio­nen Ein­woh­nern den zweit­größ­ten Bal­lungs­raum Polens bil­den. Ein dich­tes Neben­ein­an­der von Wohn- und Indus­trie­ge­bie­ten, durch­zo­gen von einem Gewirr aus Eisen­bahn­stre­cken, Stra­ßen und Was­ser­we­gen ist ver­gleich­bar mit dem Ruhr­ge­biet. Und wie auch dort, fin­det hier in den letz­ten Jah­ren ein Bedeu­tungs- und Nut­zungs­wan­del statt. Der Berg­bau geht zurück und vie­le ober­ir­di­sche Flä­chen wer­den neu genutzt, wäh­rend man gleich­zei­tig die beson­de­re Ästhe­tik der Indus­trie­bau­ten und Berg­bau­tech­nik erkannt hat und meh­re­re hoch­in­ter­es­san­te Muse­en (ein­schließ­lich der UNESCO-Welt­erbe­stät­te Sil­ber­berg­werk in Tarnowitz/Tarnowskie Góry) ent­stan­den sind.

Die­ses Gebiet aber nur auf sei­ne Indus­trie­ge­bie­te und ‑geschich­te zu redu­zie­ren, wird ihm nicht gerecht:

In Gleiwitz/Gliwice, das eine his­to­ri­sche Alt­stadt mit Ring und Burg hat, beein­dru­cken die Kai­ser­zeit­bau­ten, in Kattowitz/Katowice hin­ge­gen die Bau­ten aus den 1920er Jah­ren. Beuthens/Bytoms schöns­ter Bau ist die Schle­si­sche Oper, in Deutsch Piekar/Piekary Śląs­kie gibt es ein wun­der­tä­ti­ges Gna­den­bild. Nörd­lich von Tarnowitz/Tarnowskie Góry erstre­cken sich, wei­te stil­le und natur­na­he Wäl­der, im Jagd­schloss Promnitz/Promnice bei Pless/Pszczyna kann man gut essen und übernachten …

Magna­ten­fa­mi­li­en wie z. B. die Hen­ckel-Don­ners­marcks, die Gie­sches, die Bal­lestrems oder die Tile-Winck­lers hin­ter­lie­ßen Schlös­ser, Schlöss­chen und Vil­len, so in Brynneck/Brynek, Naklo/Nakło, Siemianowitz/Siemianowice Śląs­kie oder Plawniowitz/Pławniowice. Vom eins­ti­gen rie­si­gen Schloss Neu­deck in Świer­kla­niec bei Tar­no­witz zeugt noch ein weit­läu­fi­ger Park. Die tie­fe Reli­giö­si­tät der Ober­schle­si­er spie­gelt sich in einer Viel­zahl von Kir­chen und Kapel­len, dar­un­ter pit­to­res­ke Schrot­holz­kir­chen oder beein­dru­cken­de, moder­ne Bau­ten wie die Christ­kö­nig-Kathe­dra­le in Kattowitz.

In der angren­zen­den Regi­on Klein­po­len liegt die Stadt Auschwitz/Oświęcim, die im frü­hen Mit­tel­al­ter zeit­wei­lig Regie­rungs­sitz eines schle­si­schen Her­zog­tums war. Trau­ri­ge Berühmt­heit erlang­te die Stadt durch das hie­si­ge Vernichtungslager.

Die Regi­on ist seit vie­len Jahr­hun­der­ten von pol­ni­schen und deut­schen Ein­flüs­sen geprägt, und vie­le der Bewoh­ner konn­ten und woll­ten sich nicht ein­deu­tig einer der bei­den Sei­ten zuord­nen las­sen (wie auch heu­te noch). Seit dem 19. Jahr­hun­dert mit sei­nem auf allen Sei­ten wach­sen­den Natio­na­lis­mus und ver­stärkt durch das Wie­der­erste­hen des pol­ni­schen Staa­tes haben sich in die­ser Regi­on Kon­flik­te ent­wi­ckelt, die mit dazu bei­tru­gen, das hier auch der Start­schuss des zwei­ten Welt­krie­ges fiel.

Das Flüss­chen Przemsa/Przemsza mar­kiert die in wei­ten Abschnit­ten über Jahr­hun­der­te gül­ti­ge Ost­gren­ze Schle­si­ens. Hier stie­ßen zeit­wei­lig die 3 Kai­ser­rei­che Deutsch­land (Schle­si­en), Russ­land (Kon­gress­po­len) und Öster­reich (Gali­zi­en) anein­an­der. Die Przem­sa teilt heu­te noch das Berg­bau­ge­biet in den schle­si­schen Wes­ten und das “Dom­bro­waer Koh­le­be­cken” auch wenn jetzt bei­de Gebie­te zur Woi­wod­schaft Śląsk/Schlesien gehö­ren. Nach der Neu­grün­dung Polens gab es eine Abstim­mung, Auf­stän­de und letzt­end­lich eine von den Alli­ier­ten ver­ord­ne­te neue Staats­gren­ze mit­ten durch das ober­schle­si­sche Gebiet, die fami­liä­re, wirt­schaft­li­che und Ver­kehrs­ver­bin­dun­gen zer­schnitt und die auch kei­nen Frie­den in die Regi­on brachte.

Die Land­kar­te reicht von der Oder im Wes­ten mit der Resi­denz­stadt Ratibor/Racibórz und dem Sankt Annaberg/Góra Świę­tej Anny – dem wich­tigs­ten Wall­fahrts­ort Ober­schle­si­ens – bis zur Weich­sel nahe Auschwitz/Oświęcim und der Resi­denz­stadt Pless/Pszczyna im Südosten.

Im sowohl für Auto­fah­rer, als auch für ande­re tou­ris­tisch Inter­es­sier­te gut les­ba­ren Maß­stab 1:100.000 wer­den detail­liert alle wich­ti­gen Sehens­wür­dig­kei­ten, alle Fern- und Land­stra­ßen sowie die wich­tigs­ten Stadt­stra­ßen, dazu intak­te, still­ge­leg­te sowie abge­bau­te Eisen­bahn­stre­cken und zur bes­se­ren Ori­en­tie­rung geschicht­lich inter­es­sier­ter Nut­zer neben den aktu­el­len auch die wich­tigs­ten his­to­ri­schen Ver­wal­tungs- und Staats­gren­zen gezeigt.

Auf der Rück­sei­te ent­hält die Kar­te aus­führ­li­che Orts­ver­zeich­nis­se in Deutsch-Pol­nisch und Polnisch-Deutsch.
Eine sepa­ra­te Kar­te zeigt die aktu­el­len Stadt- und Gemein­de­gren­zen, die (deut­schen) Kreis­gren­zen der 1930er Jah­re und den Ver­lauf der Staats­gren­zen im 20. Jahrhundert.

Mit der Dar­stel­lung ALLER Ort­schaf­ten und Wohn­plät­ze und deren Bezeich­nung in Pol­nisch und Deutsch ist die­se Kar­te gute Grund­la­ge für die Rei­se dort­hin aber auch für his­to­ri­sche Forschungen.

Kar­te 84 x 60 cm | gefalzt 15 x 21 cm | 1. Auf­la­ge 2021 | ISBN 9783982024387