Schlesien begeistert beim Landesfest in Osnabrück

Die Lands­mann­schaft Schle­si­en erneut mit eige­nem Stand beim Tag der Niedersachsen

Grup­pen­fo­to am Stand des Nie­der­säch­si­schen Lan­des­be­auf­trag­ten für Migra­ti­on und Teil­ha­be Deniz Kur­ku (Mit­te) mit Nie­der­sach­sens Innen­mi­nis­te­rin Danie­la Beh­rens (7.v.l., Foto: LMS)

Beim dies­jäh­ri­gen Tag der Nie­der­sach­sen in Osna­brück prä­sen­tier­te sich die Lands­mann­schaft Schle­si­en mit einem viel beach­te­ten Stand auf der Lan­des­mei­le rund um den Dom. Zahl­rei­che Besu­che­rin­nen und Besu­cher infor­mier­ten sich an den drei Fest­ta­gen über die Arbeit der Lands­mann­schaft, die leben­di­ge Kul­tur Schle­si­ens und die enge Ver­bun­den­heit der Schle­si­er mit ihrem Paten­land Niedersachsen.

Schle­si­en und Nie­der­sach­sen: Eine geleb­te Partnerschaft

Vom 29. bis 31. August 2025 fei­er­te Nie­der­sach­sen unter dem Mot­to „Osna­brück macht’s mög­lich“ sei­ne Kul­tur, Geschich­te und Viel­falt. Vor allem Ver­ei­ne, Ver­bän­de, Künst­ler und die ehren­amt­lich enga­gier­ten Men­schen geben dem erst­ma­lig 1981 aus­ge­rich­te­ten Lan­des­fest ein beson­de­res und jeweils auch regio­nal gepräg­tes Gesicht. Zehn The­men­mei­len, acht Büh­nen und über 350 Pro­gramm­punk­te zogen meh­re­re Hun­dert­tau­send Gäs­te aus dem gan­zen Bun­des­land und dar­über hin­aus in die Friedensstadt.

Wich­ti­ger Bestand­teil der nie­der­säch­si­schen Viel­falt sind auch die Hun­dert­tau­sen­den Schle­si­er, die nach dem Ende des Zwei­ten Welt­kriegs als Flücht­lin­ge, Ver­trie­be­ne und Aus­sied­ler ein neu­es Zuhau­se in Nie­der­sach­sen fan­den, sowie deren Nach­kom­men. Die Schle­si­er bil­den die größ­te Grup­pe inner­halb der mehr als zwei Mil­lio­nen Hei­mat­ver­trie­be­nen und Flücht­lin­ge in Nie­der­sach­sen. Schon im Herbst 1950 über­nahm das Bun­des­land als Zei­chen der Soli­da­ri­tät und Ver­bun­den­heit die Paten­schaft für die erst im März des­sel­ben Jah­res gegrün­de­te Lands­mann­schaft Schle­si­en. Bis heu­te unter­stützt die Lan­des­re­gie­rung die Arbeit der Lands­mann­schaft auf viel­fäl­ti­ge Weise.

Im Jahr 2025 konn­te die­se beson­de­re Ver­bin­dung ein bedeu­ten­des Jubi­lä­um fei­ern: 75 Jah­re Paten­schaft des Lan­des Nie­der­sach­sen für die Lands­mann­schaft Schle­si­en. Aus die­sem Anlass luden der nie­der­säch­si­sche Minis­ter­prä­si­dent Olaf Lies und der Lan­des­be­auf­trag­te für Migra­ti­on und Teil­ha­be, Deniz Kur­ku, im Vor­feld des gro­ßen Deutsch­land­tref­fens der Schle­si­er im Juni zu einem fest­li­chen Emp­fang ins Gäs­te­haus der Lan­des­re­gie­rung ein. Dabei wur­de die Paten­schaft nicht nur als his­to­ri­sche Ver­pflich­tung, son­dern auch als leben­di­ge Brü­cke zwi­schen Ver­gan­gen­heit, Gegen­wart und Zukunft gewürdigt.

Pro­mi­nen­te Gäs­te am Stand

Der Stand der Lands­mann­schaft Schle­si­en wur­de an allen Tagen von Besu­che­rin­nen und Besu­chern stark fre­quen­tiert und war zugleich Anlauf­punkt für pro­mi­nen­te Gäs­te aus Poli­tik und Gesell­schaft. Am Sams­tag infor­mier­ten sich der nie­der­säch­si­sche Minis­ter für Wirt­schaft, Ver­kehr und Bau­en, Grant Hen­drik Ton­ne, sowie der Lan­des­be­auf­trag­te für Migra­ti­on und Teil­ha­be, Deniz Kur­ku, über die Arbeit der Lands­mann­schaft. Am Sonn­tag stat­te­te die nie­der­säch­si­sche Innen­mi­nis­te­rin Danie­la Beh­rens dem Stand einen Besuch ab und unter­strich damit ein wei­te­res Mal die beson­de­re Ver­bun­den­heit des Paten­lan­des mit der Landsmannschaft.

Die Betreu­ung des über­aus gut besuch­ten Stan­des der Lands­mann­schaft über­nah­men dabei Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter der Bun­des­ge­schäfts­stel­le aus Königs­win­ter. Mit dabei waren auch der Bun­des­vor­sit­zen­de Ste­phan Rau­hut, der nie­der­säch­si­sche Lan­des­vor­sit­zen­de der Lands­mann­schaft Hei­ko Schmelz­le sowie Tobi­as Schulz als Ver­tre­ter der Jugend­or­ga­ni­sa­ti­on „Jun­ges Schlesien“.

Dank und Anerkennung

Der Bun­des­vor­sit­zen­de Ste­phan Rau­hut beton­te in Osna­brück die Bedeu­tung der Paten­schaft und dank­te der Lan­des­re­gie­rung aus­drück­lich für die ideel­le und finan­zi­el­le Unter­stüt­zung. Schle­si­en sei kein The­ma der Ver­gan­gen­heit, son­dern lebe in den Her­zen vie­ler Men­schen wei­ter, gera­de auch der jun­gen Gene­ra­ti­on. Mit der Jugend­or­ga­ni­sa­ti­on „Jun­ges Schle­si­en“ wol­le die Lands­mann­schaft dazu bei­tra­gen, die Erin­ne­rung wach­zu­hal­ten und Zukunft zu gestal­ten. Der Bun­des­vor­sit­zen­de sprach zudem allen ehren­amt­li­chen Hel­fe­rin­nen und Hel­fern Dank und Aner­ken­nung aus, die den Auf­tritt der Lands­mann­schaft beim Lan­des­fest ermög­licht haben.

Mit dem far­ben­präch­ti­gen „Umzug der Viel­falt“ durch die Osna­brü­cker Innen­stadt ende­te am Sonn­tag das Lan­des­fest. Rund 80 Trachten‑, Tanz- und Kul­tur­grup­pen aus ganz Nie­der­sach­sen nah­men dar­an teil. Für die Lands­mann­schaft Schle­si­en war der Tag der Nie­der­sach­sen 2025 in Osna­brück ein star­kes Zei­chen geleb­ter Paten­schaft, Hei­mat­ver­bun­den­heit und kul­tu­rel­ler Vielfalt.