Schlesien begeistert beim Landesfest in Osnabrück
Die Landsmannschaft Schlesien erneut mit eigenem Stand beim Tag der Niedersachsen

Beim diesjährigen Tag der Niedersachsen in Osnabrück präsentierte sich die Landsmannschaft Schlesien mit einem viel beachteten Stand auf der Landesmeile rund um den Dom. Zahlreiche Besucherinnen und Besucher informierten sich an den drei Festtagen über die Arbeit der Landsmannschaft, die lebendige Kultur Schlesiens und die enge Verbundenheit der Schlesier mit ihrem Patenland Niedersachsen.
Schlesien und Niedersachsen: Eine gelebte Partnerschaft
Vom 29. bis 31. August 2025 feierte Niedersachsen unter dem Motto „Osnabrück macht’s möglich“ seine Kultur, Geschichte und Vielfalt. Vor allem Vereine, Verbände, Künstler und die ehrenamtlich engagierten Menschen geben dem erstmalig 1981 ausgerichteten Landesfest ein besonderes und jeweils auch regional geprägtes Gesicht. Zehn Themenmeilen, acht Bühnen und über 350 Programmpunkte zogen mehrere Hunderttausend Gäste aus dem ganzen Bundesland und darüber hinaus in die Friedensstadt.
Wichtiger Bestandteil der niedersächsischen Vielfalt sind auch die Hunderttausenden Schlesier, die nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs als Flüchtlinge, Vertriebene und Aussiedler ein neues Zuhause in Niedersachsen fanden, sowie deren Nachkommen. Die Schlesier bilden die größte Gruppe innerhalb der mehr als zwei Millionen Heimatvertriebenen und Flüchtlinge in Niedersachsen. Schon im Herbst 1950 übernahm das Bundesland als Zeichen der Solidarität und Verbundenheit die Patenschaft für die erst im März desselben Jahres gegründete Landsmannschaft Schlesien. Bis heute unterstützt die Landesregierung die Arbeit der Landsmannschaft auf vielfältige Weise.
Im Jahr 2025 konnte diese besondere Verbindung ein bedeutendes Jubiläum feiern: 75 Jahre Patenschaft des Landes Niedersachsen für die Landsmannschaft Schlesien. Aus diesem Anlass luden der niedersächsische Ministerpräsident Olaf Lies und der Landesbeauftragte für Migration und Teilhabe, Deniz Kurku, im Vorfeld des großen Deutschlandtreffens der Schlesier im Juni zu einem festlichen Empfang ins Gästehaus der Landesregierung ein. Dabei wurde die Patenschaft nicht nur als historische Verpflichtung, sondern auch als lebendige Brücke zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft gewürdigt.
Prominente Gäste am Stand
Der Stand der Landsmannschaft Schlesien wurde an allen Tagen von Besucherinnen und Besuchern stark frequentiert und war zugleich Anlaufpunkt für prominente Gäste aus Politik und Gesellschaft. Am Samstag informierten sich der niedersächsische Minister für Wirtschaft, Verkehr und Bauen, Grant Hendrik Tonne, sowie der Landesbeauftragte für Migration und Teilhabe, Deniz Kurku, über die Arbeit der Landsmannschaft. Am Sonntag stattete die niedersächsische Innenministerin Daniela Behrens dem Stand einen Besuch ab und unterstrich damit ein weiteres Mal die besondere Verbundenheit des Patenlandes mit der Landsmannschaft.
Die Betreuung des überaus gut besuchten Standes der Landsmannschaft übernahmen dabei Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bundesgeschäftsstelle aus Königswinter. Mit dabei waren auch der Bundesvorsitzende Stephan Rauhut, der niedersächsische Landesvorsitzende der Landsmannschaft Heiko Schmelzle sowie Tobias Schulz als Vertreter der Jugendorganisation „Junges Schlesien“.
Dank und Anerkennung
Der Bundesvorsitzende Stephan Rauhut betonte in Osnabrück die Bedeutung der Patenschaft und dankte der Landesregierung ausdrücklich für die ideelle und finanzielle Unterstützung. Schlesien sei kein Thema der Vergangenheit, sondern lebe in den Herzen vieler Menschen weiter, gerade auch der jungen Generation. Mit der Jugendorganisation „Junges Schlesien“ wolle die Landsmannschaft dazu beitragen, die Erinnerung wachzuhalten und Zukunft zu gestalten. Der Bundesvorsitzende sprach zudem allen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern Dank und Anerkennung aus, die den Auftritt der Landsmannschaft beim Landesfest ermöglicht haben.
Mit dem farbenprächtigen „Umzug der Vielfalt“ durch die Osnabrücker Innenstadt endete am Sonntag das Landesfest. Rund 80 Trachten‑, Tanz- und Kulturgruppen aus ganz Niedersachsen nahmen daran teil. Für die Landsmannschaft Schlesien war der Tag der Niedersachsen 2025 in Osnabrück ein starkes Zeichen gelebter Patenschaft, Heimatverbundenheit und kultureller Vielfalt.