Europa der Vielfalt: Wo auch die ostdeutsche Kulturarbeit ihren Platz haben muss

Sehr geehr­te Damen und Her­ren, lie­be Leser!

Das Ver­hält­nis der meis­ten Grü­nen zu Deutsch­land, der soge­nann­ten Vater­lands­lie­be und dem Patrio­tis­mus ist ambi­va­lent. Beson­ders Par­tei­lin­ke ver­mei­den gern jede Rhe­to­rik, die das Natio­na­le betont, und ord­nen Deutsch­land lie­ber im euro­päi­schen Kon­text ein. Unter den Grü­nen fan­den sich in den Acht­zi­ger­jah­ren vie­le War­ner vor einer staat­li­chen deut­schen Ver­ei­ni­gung, die Natio­na­lis­mus stär­ken könn­te. Die­se grü­ne Ideo­lo­gie ist bei Kul­tur­staats­mi­nis­te­rin Clau­dia Roth deut­lich sicht­bar. Erst folg­te eine Mit­tel­kür­zung für die ost­deut­sche Kul­tur­ar­beit, nun wur­de „deutsch“ im Namen einer recht­lich selb­stän­di­gen Ein­rich­tung gestri­chen. Redak­ti­ons­mit­glied Cars­ten Becher setzt sich mit die­ser The­ma­tik in sei­nem Leit­ar­ti­kel fach­män­nisch aus­ein­an­der. Sein Leit­ar­ti­kel kann nur emp­foh­len werden.

Es gibt aber auch Posi­ti­ves zu berich­ten. Baden-Würt­tem­berg und Hes­sen sol­len hier expli­zit genannt wer­den, weil wir in die­ser Aus­ga­be auf die ost­deut­sche Kul­tur­för­de­rung in die­sen bei­den Bun­des­län­dern ein­ge­hen. Dabei ver­ges­sen wir nicht die Leis­tun­gen ande­rer Bun­des­län­der, wenn es um die För­de­rung der Arbeit der Ver­trie­be­nen­ver­bän­de geht, so auch Ber­lins, wo ein Ansprech­part­ner des Senats für Deut­sche aus Russ­land, Ver­trie­be­ne und Spät­aus­sied­ler unlängst beru­fen wur­de. Über die­se erfreu­li­che Tat­sa­che wird auch berichtet.

Herz­li­che Grü­ße aus Königs­win­ter
Ihr Dami­an Spielvogel

Bild auf der Titel­sei­te: Euro­pa der Viel­falt, wo auch die ost­deut­sche Kul­tur­ar­beit ihren Platz haben muss! (Foto: Stock-Fotografie-ID:493218065/koya79)

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