Erinnerungskultur: 3. Oktober und 9. November

Sehr geehr­te Damen und Her­ren, lie­be Leser!

Egal, wo man her­kommt — jedes Land hat irgend­ei­ne Form der Erin­ne­rungs­kul­tur. Die­se kann sich in Natio­nal­fei­er­ta­gen oder in Denk­mä­lern und Gedenk­stät­ten von his­to­risch bedeut­sa­men Per­sön­lich­kei­ten oder Ereig­nis­sen äußern. Vie­le von uns haben sicher­lich bemerkt, dass wir — die Deut­schen — mit ihrer Ver­gan­gen­heit anders umge­hen, als es ande­re Län­der tun — aus nicht immer nach­voll­zieh­ba­ren Grün­den. Der Leit­ar­ti­kel die­ser Novem­ber-Aus­ga­be der Schle­si­schen Nach­rich­ten beschäf­tigt sich mit der Erin­ne­rung an die für Deutsch­land wich­ti­gen Ereig­nis­se vom 3. Okto­ber 1990 und 9. Novem­ber 1989.

Bei der Wahl am 15. Okto­ber 2023 in Polen hat ein Bünd­nis aus drei Oppo­si­ti­ons­par­tei­en laut dem amt­li­chen End­ergeb­nis eine Mehr­heit der Par­la­ments­sit­ze errun­gen. Dies gab die Wahl­kom­mis­si­on in War­schau am 17. Okto­ber 2023 nach Aus­zäh­lung aller Stim­men bekannt. Die natio­nal­kon­ser­va­ti­ve Regie­rungs­par­tei Recht und Gerech­tig­keit (PiS) wird dem­nach zwar stärks­te Kraft im neu­en Par­la­ment, ver­fehl­te aber die abso­lu­te Mehr­heit. Die­se Par­la­ments­wahl ist aber auch ein gro­ßer Rück­schlag für die deut­sche Volks­grup­pe in Schle­si­en und Polen: Das ers­te Mal seit 1991 wird kein Ver­tre­ter der Deut­schen im pol­ni­schen Par­la­ment sit­zen. Dies ist sicher­lich ein gro­ßer Ver­lust für die gesam­te deut­sche Min­der­hei­ten­ge­mein­schaft seit der Wen­de 1990. Die­se zwei Ereig­nis­se wer­den in die­ser Aus­ga­be der Schle­si­schen Nach­rich­ten beleuchtet.

Herz­li­che Herbst­grü­ße aus Königs­win­ter
Ihr Dami­an Spielvogel

Bild auf der Titel­sei­te: Jugend und die Deutsch­land­flag­ge (Foto: Stock-Fotografie-ID:1320378375 urba­zon)

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