Ein Freund Schlesiens ist von uns gegangen — Zum Tod von Heinz Schemken
Am 11. März hätte der gebürtige Velberter Heinz Schemken seinen 86. Geburtstag feiern können, doch am 27. Februar wurde er vom Allmächtigen heimgerufen.
Bereits 1969 wurde Heinz Schemken Bürgermeister in Velbert. Das Amt hatte er bis 1984 inne und dann wieder von 1989 bis 1998. Von 1983 bis 2002 war der engagierte CDU-Politiker darüber hinaus ununterbrochen Mitglied des Deutschen Bundestages. Schemken erinnerte sich stets gern an diese Zeit, in der er auch Dr. Herbert Hupka und Dr. Herbert Czaja kennen gelernt hat.
Heinz Schemken war ein „waschechtes Kind des niederbergischen Landes“, er war ein bekennender und praktizierender Katholik, deutscher Patriot und Demokrat, Europäer und Freund Schlesiens. Da er regelmäßig fast alle Veranstaltungen der Landsmannschaft Schlesien in Velbert besuchte, dachten viele, dass seine Wiege in Schlesien stand.
1991 stimmte er als Rheinländer gegen die Anerkennung der Oder-Neiße-Linie als deutsche Ostgrenze, im Gegensatz zu vielen Abgeordneten ost- oder sudentendeutscher Herkunft. Heinz Schemken war blühender Verfechter der europäischen Freundschaft und Verständigung, auch mit Polen, doch der Verlust des historischen Ostdeutschlands schmerzte ihn sehr. Die Anliegen der deutschen Heimatvertriebenen wusste er stets zu vertreten, die Arbeit der Landsmannschaften in Velbert hat er immer und uneingeschränkt unterstützt. Heinz Schemken hat auch Schlesien bereist, vor allem haben ihn Sankt Annaberg und Breslau beeindruckt.
Auf Anregung der Landsmannschaft Schlesien in Velbert wurde er 2002 mit dem Schlesierkreuz und 2010 mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande geehrt, um nur zwei Ehrungen zu nennen.
Heinz Schemken wird uns fehlen! Wir werden ihm aber stets ein ehrendes Gedenken bewahren.