Auf den Spuren Schlesiens im Rheinland
30 Schüler und Studenten aus Oberschlesien nahmen am Seminar „Deutsche und Polen – Europäische Nachbarschaft 2025“ teil

Vom 12. bis 17. Oktober 2025 veranstaltete die Landsmannschaft Schlesien das Seminar „Deutsche und Polen – Europäische Nachbarschaft 2025“, an dem 30 Schüler und Studenten aus Gleiwitz (Gliwice) und Hindenburg (Zabrze) gemeinsam mit ihren Betreuerinnen Anna Kentnowska, Katarzyna Martas und Monika Fryczkowska-Soczawa teilnahmen. Tagungsort war das Haus Schlesien in Königswinter.
Unter der Leitung von Joachim Karwoczik, Bundesgeschäftsführer Damian Spielvogel und dem Bundesjugendbeauftragten der Landsmannschaft Tobias Schulz widmeten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Vorträgen, Diskussionen und Exkursionen den historischen, kulturellen und gesellschaftlichen Aspekten der deutsch-polnischen Nachbarschaft.
Ziel dieses Besuchs war es, den Oberstufenschülern und Studenten die Möglichkeit zu geben, sich ausführlich mit dem deutsch-polnischen Verhältnis in Vergangenheit, Gegenwart und den Auswirkungen auf das nachbarschaftliche Zusammenleben auseinanderzusetzen. Gerade Oberschlesien mit seiner zweisprachigen Bevölkerung ist für die grenzüberschreitende Arbeit der Vertriebenenverbände – vor allem der Landsmannschaft Schlesien – und vor allem für das gegenseitige Verständnis von Deutschen und Polen in Europa besonders geeignet.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des einwöchigen Seminars befassten sich zunächst mit der Rolle der Zisterzienser im Rheinland und in Oberschlesien, bevor sie ihre Suche nach schlesischen Spuren im Rheinland nach Köln führte, wo sie unter anderem den Kölner Dom besichtigten. Am nächsten Tag ging es weiter nach Velbert zur Ostdeutschen Gedenkstätte und zu den Gräbern polnischer und russischer Zwangsarbeiter. Daran schloss sich ein Besuch des Oberschlesischen Landesmuseums in Ratingen an, wo Museumsmitarbeiterin Katarzyna Schieweck die fachkundige Führung übernahm.
Im Ruhrgebiet standen die Zeche Zollverein in Essen und die Hindenburger Heimatsammlung im Haus der Geschichte der Stadt Essen im Mittelpunkt, vorgestellt von Dr. Veronika Grabe. Den Abschluss des Seminars bildete eine Führung durch die Dauerausstellung des Hauses Schlesien sowie der Besuch des Regierungsviertels und des Hauses der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland in Bonn.
Das Seminar bot den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Gelegenheit, Spuren der gemeinsamen Geschichte von Deutschen und Polen im Westen Deutschlands zu entdecken und den europäischen Gedanken der Verständigung weiter zu vertiefen.