27.07.2025: 30 Jahre schlesische Mutter-Anna-Wallfahrt in Velbert-Neviges

Seit 1995 ist der Mari­en­dom in Nevi­ges das Ziel der Mut­ter-Anna-Wall­fahrt der Schle­si­er, ihrer Nach­kom­men und Freun­de. Trotz ihrer erst 30-jäh­ri­gen Geschich­te zählt sie heu­te bereits zu den zwei größ­ten Wall­fahr­ten im Erz­bis­tum Köln. Die­ses Jahr fin­det sie am 27.07.2025 statt. Das Pil­ger-Hoch­amt ist für 11.00 Uhr terminiert. 

Abbé Tho­mas Dira­dou­ri­an wird als „Haus­herr“ die­ses sehr alten Wall­fahrts­or­tes im Rhein­land erneut dem Hoch­amt als Zele­brant und Pre­di­ger der Mut­ter-Anna-Wall­fahrt vor­ste­hen, nach­dem er 2022 die­ser Wall­fahrt erst­mals vor­stand. Damit erfüllt er den Wunsch sehr vie­ler Pil­ger, die der schle­si­schen Mut­ter-Anna-Wall­fahrt in den letz­ten Jah­ren bei­gewohnt haben. Die Mut­ter-Anna-Wall­fahrt sei für Abbé Tho­mas Dira­dou­ri­an die „Lieb­lings­wall­fahrt“. Abbé Tho­mas Dira­dou­ri­an stammt gebür­tig aus Paris. 2003 wur­de er in der Gemein­schaft St. Mar­tin zum Pries­ter geweiht. Seit dem 27. Sep­tem­ber 2020 ist er mit eini­gen Mit­brü­dern der Gemein­schaft Sankt Mar­tin lei­ten­der Pfar­rer und Wall­fahrts­lei­ter in Velbert-Neviges.

Die Hei­li­ge Anna ist die Mut­ter Mari­as und somit die Groß­mutter Jesu. Ihr Gedenk­tag wird am 26. Juli gefei­ert. Vie­le Kir­chen sind nach ihr benannt, so auch in Schle­si­en. In West-Deutsch­land erleb­te die Hei­li­ge-Anna-Ver­eh­rung nach 1945 vor allem durch die Ver­trie­be­nen und Aus­sied­ler aus Schle­si­en einen Auf­schwung. Denn in kei­ner ande­ren Land­schaft sei die Ver­eh­rung der Hei­li­gen Anna so zu Hau­se wie in Schle­si­en, heißt es in dem Buch „Sankt Anna­berg — ein ober­schle­si­scher Wall­fahrts­ort“. 

In Vel­bert-Nevi­ges begann vor 30 Jah­ren alles beschei­den, als sich 1995 ein in Vel­bert-Nevi­ges woh­nen­der älte­rer Ober­schle­si­er an Dami­an Spiel­vo­gel vom ört­li­chen Vor­stand der Lands­mann­schaft Schle­si­en wand­te. Er frag­te, ob im Nevi­ge­ser Mari­en­dom eine Hl. Mes­se zu Ehren der Hl. Anna gefei­ert wer­den könn­te, um so den älte­ren Men­schen aus dem Ber­gi­schen Land den beschwer­li­chen Weg zum west­fä­li­schen Anna­berg bei Hal­tern am See zu erspa­ren und ihnen zu ermög­li­chen, sich trotz­dem an eine gro­ße Pil­ger­rei­se zum ober­schle­si­schen Sankt Anna­berg erin­nern zu kön­nen. Dabei dach­te man 1995 kei­nes­wegs an eine „gro­ße Wall­fahrt“, son­dern eher an eine Fami­li­en­mes­se, bei der der Hl. Anna gedacht wird. 

Aus der eins­ti­gen Fami­li­en­mes­se ist längst eine bedeu­ten­de Wall­fahrt gewor­den. Die Anzahl der Got­tes­dienst­be­su­cher stieg enorm auf meh­re­re Tau­send, zumal nach­mit­tags eine fei­er­li­che Schle­si­sche Mari­en­an­dacht mit Eucha­ris­ti­schem Segen ein­ge­führt wur­de. Seit 1998 wird der Fest­got­tes­dienst als Pon­ti­fi­kal­amt oder Hoch­amt gefei­ert. Die Grup­pe der Ober­schle­si­schen Berg­män­ner aus dem Ruhr­ge­biet und das Ober­schle­si­sche Blas­or­ches­ter aus Ratin­gen kamen dazu. Zahl­rei­che Men­schen in Trach­ten aus Nie­der- und Ober­schle­si­en sowie Fah­nen­ab­ord­nun­gen schlos­sen sich dem Pil­ger­ge­sche­hen an. Bekann­te Per­sön­lich­kei­ten wie Erz­bi­schof Alfons Nos­sol oder Joa­chim Kar­di­nal Meis­ner konn­ten als Haupt­ze­le­bran­ten gewon­nen wer­den.

Die ört­li­che Grup­pe der Lands­mann­schaft Schle­si­en in Vel­bert hat sehr schnell die Ver­ant­wor­tung für die Aus­schmü­ckung des Mari­en­doms und des Außen­ge­län­des über­nom­men, wobei Lands­mann­schaft Schle­si­en auf Bun­des­ebe­ne als Ver­an­stal­ter fun­giert. Seit Anbe­ginn steht Dami­an Spiel­vo­gel unun­ter­bro­chen als Orga­ni­sa­ti­ons­lei­ter die­ser Wall­fahrt vor.

Abbé Tho­mas Dira­dou­ri­an stammt gebür­tig aus Paris. 2003 wur­de er in der Gemein­schaft St. Mar­tin zum Pries­ter geweiht. Seit dem 27. Sep­tem­ber 2020 ist er mit eini­gen Mit­brü­dern der Gemein­schaft Sankt Mar­tin lei­ten­der Pfar­rer und Wall­fahrts­lei­ter in Vel­bert-Nevi­ges. Für Abbé Tho­mas, der den Pri­miz­spruch wähl­te: „Wir sol­len auch das Leben für die Brü­der las­sen“ (1. Joh 3,16), ist die Hin­füh­rung der Gläu­bi­gen zu einem Leben aus den sakra­men­ta­len Quel­len — beson­ders jenen der Beich­te und der hei­li­gen Eucha­ris­tie — ent­schei­dend: Sowohl für jeden Chris­ten als auch für die Hir­ten mit pries­ter­li­cher Berufung.